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ZEG_Chronicle

87 Gesundheitsrisiken durch Luftschadstoffe in Sachsen- Anhalt, Analysen zum Krebsrisiko im Kalibergbau (Dieselgase), Aufbau einer Datenbank zur Betreuung terminal Nierenkranker und Nierenfunktionsstörungen durch Umweltbelastung. Auch wurde in dieser Zeit eine Datenbank für Zwillinge in Ostdeutschland (Geburtsjahrgänge ab 1920) zusammen- gestellt, die anderen Forschungseinrichtungen zur Nutzung in Forschungsprojekten zur Verfügung gestellt (undwurdegenutzt).Eshandeltesichum64500Zwillinge, 290 Drillinge und 4 Vierlinge. Da Namen und Adressen vorhanden waren, wurden sie später gelöscht. JedochgingenvondieserAußenstellekeineerfolgreichen Initiativen zur Gewinnung neuer Forschungsaufträge aus. Damit war die baldige Auflösung der Außenstelle nicht zu vermeiden. In diese Zeit fiel der 60. Geburtstag des Gründungs- Gesellschafters des ZEG, Prof. Böthig (Abb. 87 a,b). Das wissenschaftliche Symposium zu seinen Ehren fand 1993 in Zwickau statt unter dem Motto „25 Jahre Herz- Kreislauf-EpidemiologieinOstdeutschland“.International anerkannte Wissenschaftler wie Lamm und Gyarfacs folgten der Einladung des ZEG, wie auch leitende Mitarbeiter des Bundes-Gesundheitsamts (Hoffmeister). DieBeiträgewurdenineinerBroschürezusammengefasst und veröffentlicht (Abb. 87 a,b). Es gab in dieser Zeit auch einige kleine Aufträge für bevölkerungsbezogene Ernährungssurveys, z.T. auch nur in Schulen, wie in den Bundesländern Brandenburg, Sachsen-Anhalt, und Mecklenburg-Vorpommern. Die relativ spärliche Förderung bei größerem Aufwand war nicht wirklich entlastend. Ebenso konnte eine kleine Förderung für die Zusam- menstellung und Auswertung von langjährigen Interventionsstudien in Schulen Ostdeutschland in den 1980er Jahren (siehe Bericht zu Kinder- und Jugend- studien weiter oben) erreicht werden, um verschiedene Strategien der Gesundheitsförderung, wie sie gerade in der Bundesrepublik stark debattiert wurde, bewerten zu können. Auch hier war das Verhältnis von Förderung und tatsächlichem Aufwand sehr ungünstig, aber Wissenschaftler des ZEG waren beschäftigt. Diese vergleichende Zusammenschau beschrieb die Auswahl der Schulen bzw. Klaasen, die Art und die Dauer der Interventionsmaßnahmen. Es wurde gezeigt, welchen Effekt die individuelle Einflussnahmeauf Schüler oder Lehrer bzw. das Umfeld (z.B. Schulverpflegung) auf die Entwicklung hatten und wie sich diese Effekte zur Vergleichsstudie in Bremen verhielten. Dieser Bericht wurde dem Bundesministerium für Familie und Gesund- heit übergeben, aber wohl nicht publiziert (Abb. 88). Zusätzlich wurden 1992/93 Aufträge für einige kleinere klinische und Postmarketing-Studien eingeworben, die jedoch das Finanzierungsproblem nicht lösen, sondern nur hinausschieben konnten. In 1995 gab es eine kleinere und vorübergehende Erleichterung: Es wurde im Rahmen eines Stufenplan- verfahrens der deutschen Arzneimittelbehörde, eine kleinere historische Surveillance-Studie zum Risiko von Antiarrhythmika akquiriert, die für das ZEG eine neue methodische Herausforderung war, da die Ergebnisse aus regulato-rischen Gründen in spätestens einem Jahr vorliegen sollten. Abb. 87 a,b Symposium zum 60. Geburtstag von Prof. Böthig 1993 in Zwickau Abb. 88

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