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ZEG_Chronicle

35 Die Projektkoordination wurde schrittweise von 5 lokalen Koordinierungszentren (siehe obige Ab- bildung) übernommen, wobei auch eine inhaltliche Schwerpunktsetzung erfolgt war. Training, Zertifizierung für bestimmte Aufgaben (Herzinfarkt- und Schlaganfall- Register, Survey-Methodik, aber auch Methoden für bestimmte optionale Zusatzstudien) wurden zentralisiert (Berliner Gruppe), durchgeführt und dezentral in den KreisendurchdieKoordinierungszentrenweitergegeben. Schon 1985 liefen in den meisten Kreisen die Herzinfarkt- und Schlaganfall-Register routinemäßig nach der durch die WHO vorgegeben Methodik. 1984wurdenauchdieerstenStichprobenuntersuchungen in der 25-64jährigen Bevölkerung der beteiligten Kreise durchgeführt,insgesamt11500Personen.Sieumfasstedas für alle Länder obligatorische Programm sowie optionale Substudien in den Kreisen, die die entsprechende Kapazität stellen konnten, z.B. zu Ernährungsverhalten, körperlicher Aktivität, Gesundheitswissen und Verhalten, sowie psychosozialen Faktoren. Es wurden hierzu standardisierte (international anerkannte) Fragebogen benutzt. Es folgten im Jahr 1988/89 der 2. Monica Survey (rund 12 000 Personen) nebst Sub-Studien (s.u.) und 1993 der 3. Bevölkerungs-Survey, d.h. nur noch in 3 Kreisen, wo das Projekt nach der Wiedervereinigung den Abbruch der Forschungsförderung durch regionales Engagement überleben konnte. Die Ausarbeitung der Langzeituntersuchung in großen Bevölkerungsgruppen einschließlich der Vorbereitung aller Untersuchungs- wmaterialien nahm viel Zeit in Anspruch (Abb. 29 a-c). Dazu gehörte auch die Beantragung derForschungsmittelunddierechtlangwierige Genehmigung des Projekts (heute würde man es Datenschutz-/Ethik-Genehmigung nennen) sowie bei Einigung mit den lokalen Untersuchungsleitern ebenfalls in den entsprechenden Kreisen. Die Zahl der in den beteiligten Kreisen gewünschten optionalen Sub-Studien war ein anderes Problem, das in Verzögerungen resultierte. Es handelte sich in der Zeit von 1983-85 um bevölkerungsbezogene Stichprobenuntersuchungen zur quantitativen und qualitativen Ernährungsanalyse (n= 955 quantitativ, n=3562 qualitativ), spezielle Analysen (Blutspiegel von n=252) und psychosoziale Studien (Typ A bei n= 1551 Personen). Ebenso umfangreich waren die Stichproben anlässlich des zweiten (1988/89) und geringer beim dritten Survey (1991/92): 2. Ernährungssurvey qualitativ bzw. quantitativ (1578 bzw. 2879 Personen) 3. Ernährungssurvey nur qualitativ (2281 Personen) 2. Survey: Physische Aktivität: 2500 quantitativ und 2644 qualitativ 3. Survey: Physische Aktivität: 260 quantitativ. 2. Survey: Psychosoziale Studien: 800 bis 3200 Personen je nach Skala. Von den 39 Kreisen Ostdeutschlands, die ursprünglich ihreBeteiligungandemWHOProjektundseinenstrengen Qualitätskriterien erklärt hatten, waren schon 1985 aus verschiedensten Gründen einige nicht in der Lage, den methodischen Anforderungen zu genügen: Während 1983/84 25 Kreise ein Herzinfarktregister aufbauten, gaben die intensiven Überprüfungen, wie z.B. regelmäßige EKG-Codierungstests, Vollständigkeit der Erfassung vonVerdachtsfällen vor Klinikaufnahme, schon 1985 bei 7 Kreisen Grund für ein vorzeitiges Ausscheiden und weitere 4 Kreise schieden in 1988 aus. Noch größere Schwierigkeiten gab es bei der Einführung vonSchlaganfallregisternaufBevölkerungsebene.Daslag

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