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ZEG_Chronicle

32 Etwa 1975 wurde die Aufgabe der Verbesserung der Betreuung von Hypertonikern zwecks größerer Konzentration auf spezielle Aufgaben im Gesamt- programm der Bekämpfung von Herzkreislauf- Krankheiten trotz inhaltlicher Überlappung abgetrennt und hieß dann„Hypertonie - Bekämpfungsprogramm“. Das Hypertonie-Bekämpfungsprogramm (Verantwort- lich: Prof. Faulhaber) wurde 1975 mit einer epidemiologischen Modell-Studie in Berlin-Pankow begonnen. Mit Stichprobenuntersuchungen sollte geklärt werden, wie schnell sich Bekanntheits- und Behandlunggrad von Personen mit erhöhtem Blutdruck beeinflussen lassen. Die Ergebnisse wurden in vielen Tagungen und Weiterbildungsveranstaltungen genutzt, um andere Kreise zu ähnlichen Aktivitäten zu motivieren. Nach 5 Jahren war eine deutliche Verbesserung des Bekanntheitsgrades, des Anteils von Behandelten nachweisbar, was mit den inzwischen von anderen Kreisen vorliegenden Ergebnissen in Weiterbildungen im Gesundheitswesen ausgewertet werden konnte. Trotz aller positiven Veränderungen musste allerdings ein leichter Anstieg der Hypertonie-Häufigkeit in der Bevölkerung zur Kenntnis genommen werden, was nur zum Teil durch die häufigere Erkennung zu erklären sein dürfte, da auch der mittlere Blutdruck anstieg. Die beiden Bekämpfungsprogramme wurden trotz ganz offensichtlicher Verbesserungen im Betreuungssystem niemals einer wissenschaftlich tiefgehenden Effekti- vitätsbewertung unterzogen. Da die Programme innerhalb des Routine-Gesundheitswesens liefen, erfolgte die Bewertung der Änderungen durch die gut ausgebaute Gesundheitsberichterstattung, die neben der Mortalitätsauswertung seit den 1970er Jahren auch eine detaillierte Statistik der Krankenhausentlassungs- Diagnosen umfasste, die auch eine Regionalisierung erlaubte. Hier wurden auch zahlreiche Angaben über Leistungen des Gesundheitssystems, auch auf dem Gebiet der Herzkreiskauf-Krankheiten, veröffentlicht. Über die erfolgten Änderungen wurde jährlich in der offiziellen Gesundheitsstatistik im Jahrbuch „Das Deutsche Gesundheitswesen“ berichtet. Abb. 24 Ansichten vom Herzkreislauf Institut der AdW in Berlin Buch (etwa 1984)

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