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ZEG_Chronicle

110 Weitere Studien zur Frauengesundheit ab 2003 Ab 2003 sondierte das ZEG Möglichkeiten für die Durchführung einer aktiven Surveillance Studie vom „EURAS-Typ“ in Nordamerika, da Ergebnisse von Arzneimittelsicherheitsstudien für in den USA verordnete Medikamente, wenn sie nicht in Amerika durchgeführt wurden, aus verschiedenen Gründen von der FDA zumindest „hinterfragt“ wurden. Als Erstes wurde nach möglichen Kooperationspartnern für Aufbau und Unterhaltung von Ärztenetzwerken in den USA und Kanada gesucht. Verhandlungen mit einem Marktforschungsinstitut in Toledo (Ohio) schienen viel versprechend. Auch fand sich Schering bereit, über die Erweiterung der EURAS-OC Studie im Zusammenhang mit der Zulassung von Yasmin in den USA zu sprechen. Weiter standen die USA-ZulassungeneinesneuenOCs(YAZ)aufderBasisvon Yasmin (mit anderem Regime) sowie einer sehr niedrig dosiertenHRT-PillefürOsteoporose(Menostar)bevor.Das war 2003 Anlass genug, mit der konkreten Vorbereitung einer INAS-OC Studie in den USA zu beginnen (Änderung des Studienamens in INAS siehe oben). Die diskutierte Durchführung einer aktiven Surveillance Studie in Kanada materialisierte sich trotz mehrerer konkreter Ansätze jedoch nicht, auch nicht in den folgenden Jahren. INAS - YAZ/Yasmin USA (2003) Zunächst wurden verantwortliche Mitarbeiter im aus- gewählten Koordinationszentrum NFO-Toledo ausge- wählt, die in Details des Studiendesigns eingewiesen und in einer Pilotphase trainiert werden konnten. Alle Materialien für die Studie wurden übersetzt und z.T. für die USA Regularien (z.B. Ethik) umgearbeitet. InteressanterweisewurdenauchdurchvieleDiskussionen die Zweifel der US-Tochter von Schering, BERLEX, an der Durchführbarkeit einer patientenbasierten INAS-Studie in den USA nicht ausgeräumt und es wurde parallel eine Datenbank-Studie zu Yasmin in Auftrag gegeben, die parallel zu EURAS-OC lief. Landesweit wurden alle Gynäkologen bezüglich Bereit- schaft der Teilnahme an Studien vom EURAS/INAS – Typ angeschrieben. Die Vorbereitung des Ärztepanels brauchte mehrere Monate. Zunächst wurde mit der Rekrutierung von Frauen für die OC-Surveillance begonnen. Die Rekrutierung von Frauen aus den ganzen USA für diese Langzeituntersuchung zeigte den üblichen zahlenmäßigen Anstieg, nachdem das Feldinstitut die notwendigen Erfahrungen gesammelt und Probleme korrigiert hatte. In der Anfangsphase der OC-Surveillance wurde seitens Schering das neue, niedrigdosierte HRT zur Osteoporosetherapie eingeführt. Die FDA legte bei der Zulassung ein Phase-IV Commitment für die Firma fest. Es bot sich für Schering an, eine Surveillance-Studie in Auftrag zu geben, zumal die Vorbereitung durch die bereits laufende INAS-OC Studie, z.B. das bestehende Ärztenetzwerk, voll genutzt werden konnte. Deshalb wurde seitens ZEG die INAS-Menostar-Unter- suchung parallel organisiert. INAS - Menostar USA (2003 – 2007) Getragen von den großen Auseinandersetzungen zu Sinn und Zweck der Hormontherapie bei alternden Frauen wurden von der FDA (USA) harte Maßstäbe an die Zulassung eines neuen HRT-Präparats in den USA angelegt, wenn auch viele Forderungen wie sehr niedrige Dosis und nur Anwendung bei wirklicher Indikation (z.B. Osteoporosetherapie war eine unbestrittene Indikation), mit Menostar erfüllt waren. Da es sich um eine Mikrodosis von Estrogen ohne Gestagen handelte, wurde sogar eine Gebärmutterschleimhaut-Biopsie bei allen Frauen verlangt. In dieser prospektiven, kontrollierten Langzeitstudie über 5 Jahre sollten alle relevanten seltenen Ereignisse bei über 50jährigen Frauen erfasst werden, die bei der ultra-niedrigen Estrogenbehandlung (Menostar) im Vergleich zu anderen Optionen der Osteoporose- Behandlung auftreten und die Inzidenzraten zwischen den Therapieoptionen verglichen werden. Es war das typische INAS (EURAS)-Design. Es war der Einschluss von 30 000 Frauen mit mindestens 100 000 Beobachtungsjahren geplant. Allerdings gestaltete sich die Rekrutierung von Frauen für diese Therapieform, die als „Hormonbehandlung“ in sehr schlechte Presse in den USA gekommen war und wo auch die Ärzte gewarnt wurden, als sehr schwierig. Die Rekrutierungszahlen waren sehr niedrig, stiegen zwar an, aber nicht auf das erforderlich hohe Niveau, um die Studie in einem angemessenen Zeitraum zur Auswertung zu bringen. Zudem musste Schering geringe Verkaufszahlen – allerdings bei großer Zurückhaltung in der Vermarktung – zur Kenntnis nehmen. So wurde letztlich die Entscheidung getroffen, das Medikament

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