Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

ZEG_Chronicle

13 Neben den wissenschaftlich hochkarätig besetzten internationalen Weiterbildungsseminaren der WHO, hatten sich in Ostdeutschland schon in den 1960er JahrenmultidisziplinäreWeiterbildungs-Veranstaltungen etabliert, wo Themen der Epidemiologie und Prävention diskutiert wurden (siehe Tabelle 4). Als Meilensteine können die Seifhennersdorfer Seminare in den frühen 70er Jahren genannt werden, wo Versuche einer theoretisch-methodischen Konsensbildung dominierten und Klinische Epidemiologen meist nicht teilnahmen, sondern eher Sozialmediziner und Statistiker. Ein anderer wesentlicher Beitrag erfolgte in vielen krankheitsbezogenen Weiterbildungskursen der Akademie für Ärztliche Fortbildung, wo Aspekte der Klinischen Epidemiologie schrittweise als integraler Bestandteil einbezogen wurden. Als größter Kurs für Epidemiologie und Prävention der HKK kann der Chemnitzer Kurs genannt werden, der vont 1974 bis 1989 jährlich durchgeführt wurde und an dem jeweils 40 bis 70 junge Ärzte im Rahmen ihrer Weiterbildung teilnahmen. Eine spezielle, mehr methodisch orientierte Kursreihe wurde in Berlin unter dem Titel „Methodik der Epidemiologie und Prävention nicht übertragbarer chronischer Krankheiten“ von 1984 bis 1989 durch die AbteilungfürPräventiveMedizinamHerzkreislaufInstitut der AdW in Berlin anhand eines eigens dafür erarbeiteten Lehrbuches durchgeführt. All diese Aktivitäten sind mit dem Zerfall der DDR wegen fehlender Finanzierung und Zerfall der Trägereinrichtungen eingestellt worden. Es ist jedoch zu vermerken, dass etwa 600 bis 800 Ärzte mit den Grundzügen epidemiologischen und präventiven Arbeitens und den dabei zu verwendenden Methoden im Laufe der Jahre relativ intensiv vertraut gemacht wurden, Ärzte, die jetzt in Krankenhäusern oder Niederlassungen arbeiten - und dass etwa 120 Ärzte ein recht differenziertes und zertifiziertes Training in Methoden der Epidemiologie und Prävention bis 1990 erhalten haben. Tabelle 4 Aus- und Weiterbildung in Epidemiologie und Prävention von Herzkreislaufkrankheiten in Ostdeutschland 1960 - 1990 1960 – 1990 - Präventions-Teil der Jahrestagung zur Bekämpfung der HKK (Bezirks- und Kreiskardiologen -Tagung) jährlich seit 1968 -1990 1970 – 1989 - Seifhennersdorfer Seminare ab 1970 - Klinische Epidemiologie im Rahmen verschiedener krankheitsbezogener Kurse der Akademie für Ärztliche Fortbildung 1975 – 1989 - Epidemiologie und Präventionskurse Chemnitz 1978 - 1989 (Günther, Böthig, Heinemann) 1980 - 1989 - Methodikkurse: Epidemiologie & Prävention, NCO Berlin 1984 - 1989 (Heinemann) - Bekämpfung von Herz-Kreislauf-Krankheiten 1987 - 1989 (Heine) 1985 - 1987 - Internationale Besuchswochen Präventionskreise CANON 1985, 1987 (Reiseseminare) Abb. 6 a Erste WHO-Beratung zur vereinfachten Herzinfarktregistrierung in Ostdeutschland, Berlin 1974 vorn Mitte: Anders

Pages