Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

ZEG_Chronicle

34 Viele weitere Einsätze als Consultant der WHO in anderen Entwicklungsländern folgten. Auch andere Mitglieder der Abteilung Präventive Kardiologie waren als WHO Consultants zu internationalen Einsätzen unterwegs, z.B. Wolfgang Bart und Christine Thiel. Aufgrund des erfolgreichen nationalen und inter- nationalen Einsatzes der Epidemiologen der Abteilung Präventive Medizin wurde das Herzkreislauf-Institut 1983 durch das WHO Hauptquartier Genf offiziell zum ersten Deutschen WHO Referenzzentrum für die Prävention chronischer, nichtübertragbarer Krankheiten berufen und ein 3-Jahres- Arbeitsplan vereinbart. Der damaligen Leiter der NCD-Abteilung der WHO besuchte das Herzkreislauf Institut der AdW und formalisierte damit die lange Zusammenarbeit mit der WHO (Abb. 27). Abb. 27 a,b Besuch WHO NCD Abteilung Genf (Dr. Leparski) im Herzkreislauf Institut der AdW Berlin-Buch anlässlich der Berufung zum WHO Reference Centre for Non-communicable Disease Prevention Von links: Heinemann, LeparskiVon li: Heinemann, Heine, Leparski, Faulhaber 5. Die Phase der großen internationalen Projekten 1984 bis 1990 MONICA und CANON Projekte Das WHO MONICA Projekt1 Das MONICA Projekt hatte in Ostdeutschland eine hohe Wertschätzung, weil es in eine Phase fiel, wo ohnehin eine breitere Evaluierung des Herzinfarkt- und Hypertoniebekämpfungsprogramms erforderlich wurde und die Routinestatistik dazu nur einen sehr begrenzten Beitrag leisten konnte.2 Weiterhin gab es bereits in vielen Kreisen seit Jahren laufende Herzinfarktregister, gelegentlich auch bevöl- kerungsbasierte Surveys oder Interventionsprojekte, deren Effekte ebenfalls einer Messung mit international akzeptierter Methodik erforderten. Daher war das MONICA Projekt sehr willkommen als 1981/82 die ersten Diskussionen in der WHO stattfanden. In Ostdeutschland wurde es DDR-MONICA genannt (Abb. 28) und nach der Wiedervereinigung MONICA East Germany. Das MONICA Projekt wurde in Ostdeutschland ab etwa 1982 durch die Berliner Epidemiologen und ihre Kooperationspartner in anderen Universitäten (z.B. Erfurt) aufgebaut und angeleitet. Für diese Langzeit Beobachtungsstudie, die in der DDR auch eine Präventionskomponente (ausgewählte Kreise) enthielt, wurden bis 1984 39 administrativ definierte Kreise gewon-nen, die sich eine lange Durchführung unter strenger Standardisierung der Methodik zutrauten. Das umfasste rund 3 Millionen Einwohner in verschiedenen Teilen der damaligen DDR, wobei der Norden sehr unterrepräsentiert und der Süden überrepräsentiert waren. 1The World Health Organization MONICA Project: A major international collaboration. J. Clin. Epidem. - London/New York 41 (1982) 2 - S. 105 – 114. (Heinemann,L.-co-author as Principal Investigator GDR) 2WHO-MONICA-Projekt: Geographic variation in mortality from cardiovascular diseases. Baseline data on selected population characteristics and cadiovascular mortality. World Health Quart - Genf 40 (1987) - S. 171 – 183. (Heinemann,L.: Co-author as Principal Investigator GDR)

Pages