Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

ZEG_Chronicle

51 Ein wichtiges Ereignis waren 1986 in Zwickau die Verteidigungen der Habilitationsschriften von Dr. Barth (Berlin) und Dr. Eckstein (Schleiz) zu epidemiologischen Themen. Beide Arbeiten waren bei der Akademie für Ärztliche Fortbildung eingereicht worden(Abb. 50 a-c). Das Thema von Barth waren methodische Probleme der Durchführung von bevölkerungsbezogenen Herz- infarktregisterninOstdeutschlandunddasvonEcksteindie Planung und Durchführung des bevölkerungswirksamen Präventionsmodells Schleiz-Dippoldiswalde von 1976- 1981. Es sei darauf aufmerksam gemacht, dass Promotionen wie auch Habilitationen in Ostdeutschland nicht nur im Rahmen von Forschung an den Universitäten gemacht werden konnten, sondern auch zu wissenschaftlicher Planung und Auswertung von Themen der täglichen Praxis. Das Thema musste lediglich bei einer Universität oder der Akademie der Ärztlichen Fortbildung vorab angemeldet und das Konzept wissenschaftlich akzeptiert worden sein. Die Promotionsordnung in Ostdeutschland folgte einer völlig anderen Philosophie als in den alten Bundesländern. Wissenschaftliche Graduierung sollte es in einem modernen Staat auch in der Praxis geben können. Diese ostdeutsche Promotionsordnung war die entscheidende Motivation für wissenschaftliche Arbeit in der täglichen ärztlichen medizinischen Praxis. Von dieser Möglichkeit lebten nicht nur alle epi- demiologischeForschungsprojekteinOstdeutschland,da sie Einstellung und Ausbildung von Forschungspersonal oft überflüssig machten, d.h. wenn eine entsprechende methodische projektbezogene Ausbildung/Weiterbil- dung vorher erfolgreich abgeschlossen wurde. Abb. 50 a-c Habilitationen von Barth und Eckstein 1986 Heinemann, Barth, Eckstein

Pages