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ZEG_Chronicle

25 Weiterbildungsveranstaltungen von Ärzten zur Herz- kreislaufepidemiologie waren in der DDR bereits lange Zeit Tradition und das Methodentraining auch essentieller Teil der Forschung auf diesem Gebiet. Man muss dazu wissen, dass hiermit Kooperationspartner für spätere Forschungsprojekte gewonnen und ausgebildet wurden. Die breit angelegte epidemiologische Forschung in Ostdeutschland war auf gut ausgebildete Ärzte angewiesen, die sich freiwillig an Untersuchungen beteiligten. Sehr oft verfassten kooperierende Ärzte mit dieser KooperationihrePromotionA(Dr.med.), da anders als in Westdeutschland das Studium mit einer wissenschaftlichen Diplomarbeit (nicht Promotion) abgeschlossen wurde. Da die Patienten aber lieber ihren „Doktor“ als einen Dipl.Med. haben wollten, war die Erarbeitung einer Promotionsschrift A eine hohe Motivation für Ärzte in der Praxis. Auch Promotionsschriften B (Dr. sc. med.; Äquivalent zur Habilarbeit) entstanden in der Praxis Epidemiologischer Projekte. Eine neue wissenschaftliche Qualität wurde 1984 mit der Einführung eines jährlichen Intensivkurses zur„Methodik der Epidemiologie und Prävention chronischer Krankheiten“ erreicht. Dieser Kurs wurde in konzeptioneller Anlehnung an Intensiv-Kurse der „London School of Hygiene and Tropical Medicine“ (LSHTM) geplant und durchgeführt. An diesem Londoner Institut hatten Heinemann und Eisenblätter 1981 einen Intensivkurs mit Zertifikat abgeschlossen. Dieser jährliche Kurs wurde am Zentralinstitut für Herzkreislauf Forschung der AdW von erfahrenen Mitarbeitern der Abteilung für Präventive Medizin durchgeführt (L.Heinemann, I.Martin, D. Eisenblätter, W. Barth u.a.). Als Abschluss war eine Prüfung zu bestehen und bei Erfolg wurde ein Zertifikat ausgestellt. Dazu gab es ein Methodiklehrbuch, wissenschaftlich up-to-date, jedoch in primitivem Foto-Offset-Druck. Es muss nicht immer ein Mercedes sein – ein Trabant fährt auch. (Abb. 18) Der letzte Kurs wurde vor der Wiedervereinigung in1989durchgeführt.Etwa120leitende Ärzte hatten in den Jahren1984 -1989 den Kurs erfolgreich bestanden und sollten epidemiologische bzw. präventive Forschungsprojekte bzw. Bekämpfungsprogrammeanleitenund koordinieren helfen (Abb. 19a-f). Abb.18 Broschüre für den Methodik-Intensivkurs Abb. 19 a-f Intensivkurs„Methodik Epidemiologie & Prävention chronischer Krankheiten“, AdW Berlin, hier 1983/84 Kursteilnehmer und Fakultät

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