Please activate JavaScript!
Please install Adobe Flash Player, click here for download

ZEG_Chronicle

80 Neue Forschungsprojekte des ZEG Die ostdeutschen Bevölkerungssurveys Initiiert und gefördert durch den Mitgesellschafter InfratestMünchen,speziellHerrnHoeltz,wurdenmitdem Gesundheitsministerium und Forschungsministerium Verhandlungen durchgeführt, um die gerade abge- schlossenen Befragungs- und Untersuchungssurveys zu Gesundheit-, Ernährung- und Umwelt in den Alten Bundesländern durch das ZEG (gemeinsam mit Infratest) in den Neuen Bundesländer durchzuführen. In der politischen Gemengelage waren Aktivitäten zur Klärung von Gesundheit und Umweltverschmutzung sehr angesagt und so wurde relativ schnell zugestimmt. 1991/92 wurde der Ostdeutsche Befragungs- und Unter- suchungssurvey zur Gesundheit unterVerantwortlichkeit desBundesgesundheitsamtes(BGA)bzw.fürdenUmwelt- survey in Verantwortung des Bundesumweltamtes (UBA) in Berlin durchgeführt. Eine enge methodische Anlehnung an den gerade abgeschlossenen Westdeutschen Gesundheitssurvey war Bedingung für die Vergleichbarkeit, allerdings gab es einige ostdeutsche Zusätze. Dieser repräsentative Bevölkerungssurvey wurde bei 2800 zufällig ausge- wählten 18 bis 79-jährigen Einwohnern Ostdeutschlands durchgeführt und umfasste einen ausführlichen Befragungsteil zu gesundheitlichen Aspekten, aber auch körperlichen Messungen und Blutentnahmen. Zusätzlich wurdeeinumfassenderSurveyzurMedikamentennutzung angeschlossen. Eingeschlossen war ebenfalls ein Ernährungssurvey, in dem das„historischen Ernährungs- verhalten“ (vor Wiedervereinigung) und das aktuelle Verhalten erfasst wurden (Diet-History Methode und 24 – h Recall Methode). Makro- und Micronutrients wurden ausgewertet. Außerdem wurde eine standardisierte Sammlung von Speiseproben über einen festgelegten Zeitraum durchgeführt. Ebenso wurde in den gleichen Orten ein Umweltsurvey mit1750Personen/HaushaltenderBevölkerungdurchge- führt. Er umfasste ein ausführliches, standardisiertes Interview, es wurden Blutproben, sowie Proben von Haar, Urin, Hausstaub, Trinkwasser und Nahrungsmitteln (Essensproben) gesammelt. Ziel war die Analyse der Umweltsituation bezüglich verschiedener möglicher Expositionen. Niederschlagsproben wurden an fest- gelegten Punkten in der Umgebung des Haushalts der Studienteilnehmer standardisiert gesammelt und zentral analysiert. Eine Bestandsaufnahme von Umweltwissen und Verhalten wurde durch Interviews erhoben. Mit Vorbereitung und Untersuchertraining wurde noch 1990, d.h. noch vor Vertragsunterzeichnung, begonnen. Die Befragungs- und Untersuchungssurveys starteten 1991 nach intensivemTraining mit mobilen Untersucher- Teams (Abb. 79 a-g). Der Survey wurde mit mobilen Einheiten durchgeführt, die die Untersuchungsteams durch die repräsentativ ausgewählten Orte Ostdeutsch- lands führten. Die Durchführung und Auswer-tung aller Untersuchungsteile dauerten bis etwa 1994. Abb. 79 a-g Vorbereitung/Koordination & Durchführung der Ostdeutschen Gesundheit-, Ernährungs,- und Umweltsurveys vom ZEG aus mit mobilen Teams

Pages