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ZEG_Chronicle

58 Rauchen, Hypertonie und Übergewicht adjustiert wurde. Beim Vergleich zwischen Östrogen-niedrigdosierten (<50 µg) und hochdosierten (>50 µg) gab es kleinere Unterschiede: Herzinfarkt OR 1.4 vs 0.8, Schlaganfälle OR 1.2 vs. 1.2, größere jedoch bei tiefer Venenthrombose OR 7.1 vs. 3.8 (ähnlich bei Lungenembolie OR 6.7 vs. 3.1). Keine Unterschiede wurden zwischen verschiedenen Gestagen-Dosierungen gefunden. Die Ergebnisse wurden im Kontext von kleinen Zahlen und möglichen Verzerrungen vorsichtig interpretiert. Jedenfalls wurde speziell bei Herzinfarkt und Schlaganfall kein Grund für spezielle Warnungen gesehen, zumal eine große Studie von der WHO begonnen war, wo die Berliner Epidemiologengruppe integriert war. Das in dieser gepoolten Auswertung gefundene erhöhte Risiko für Venenthrombosen bestätigte nur die Literatur. Zur Beratung der neuen und viel größeren WHO-Studie mit verbesserter Methodik kam Michael Marmot aus London (University College London und London School of Hygiene and Tropical Medicine) 1985 nach Berlin. Gleichzeitig wurde als mögliches Kooperationszentren der neuen Studie Greifswald (Prof. Göretzlehner) besucht Auch wurden konzeptionelle Vergleiche diskutiert 19 (Abb. 61 a-c). Nachdem die Finanzierung der neuen WHO-Studie„SHC and CVD“ durch die WHO, NIH (und andere Sponsoren) feststand, kam Neil Poulter als praktischer Studienleiter 1986 zum Besuch nach Berlin, um sich von der Eignung/ Einsatzbereitschaft der Ostdeutschen Studienzentren zu überzeugen und Studienmaterialien nochmals durchzusprechen (Abb. 62 a-e). Diese„WHO-SHC-CVD“StudiewurdeimJahre1989/90die wichtigstenAufgabederAbteilungPräventiveKardiologie. Nationale Untersuchungsleiter der SHC Studie waren Prof. Heinemann und Frau Assmann. In dieser Eigenschaft nahmen sie am zentralen Untersuchungsleitertreffen in London teil. Die SHC-CVD-Studie zum Zusammenhang zwischen Ovulationshemmer-Einnahme und Herz- Kreislauf-Krankheiten, die von London aus koordiniert wurde und an der 21 Länder teilgenommen haben, dauerte noch bis 1994 (siehe später unter ZEG). 19Marmot M., L. Heinemann. Orale Kontrazeptiva - Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Ereignisse - Zufällige Assoziation oder kausale Beziehung? Z. Ärztl. Fortb. - Berlin 82 (1988) - S. 57 - 63 Abb.61 a-c Beratung zur ersten OC Studie der WHO (ab 1981): Besuch des PI Michael Marmot in den Studienzentren Ostdeutschlands 1985 Göretzlehner, Heinemann, Marmot

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